Nach der schönen Zeit...

Nun, wo der Schnee langsam verschwand und die Straßen und Wege in eine grau, matschige Landschaft verwandelt waren, da war die weihnachtliche Stimmung verschwunden. Der farblose, kalte Alltag war zurückgekehrt und das Zentrum meiner Freude befand sich wiedermal einzig und allein auf wenigen gewissen Quadratmetern im Stall. Auf diesen "gewissen Quadratmetern" wohnt Cody. Ich glaube er ist wirklich Momentan der einzige grund zum lächeln, denn Wweder Wetter noch Mitmenschen bieten mir einen weiteren Grund.

Ich hatte mich gegen Mittag auf den Weg zum Stall gemacht, hatte zunächst die wenigen anderen Reiter im Stall begrüßt und mich dann daran gemacht Cody von seiner Decke zu befreien und ihn zu putzen.
Ich hatte ihn kurz vor Weihnachten geschoren und erfreute mich nun schon daran, dass das Putzen schnell und einfach von der Hand ging, selbst wenn er sich gewälzt oder am Vortag stärkergeschwitzt hatte.

Fertig geputzt, gesattelt und ausgestattet mit meinem neuen Trainer Pad hatte ich mich auf dem rutschigen Weg zu Halle begeben und einige Male waren ich und Cody wohl kurz davor uns der Länge nach auf den Hof zu legen doch wir kamen heil an der Halle an. Drinnen war nichts los und ich konnte in Ruhe trainieren. Ich hatte schon beim Warm Up bemerkt, dass Cody - wie in den letzten Tagen schon - eher unzufrieden mit der Trainings Fork war. Er rollte sich ein, biss selbst in die Fork, ließ sich nicht wieder los und das setzte sich auch beim Traben fort. Ich glaube 10 Minuen später hatte ich die Nase voll und hatte die Trainings Fork widerwillig aber hoffnungsvoll abgebaut.
Tatsächlich lief Cody nun um einiges besser und wenn ich ihm die Zügel lang genug ließ, dann behielt er auch den Kopf schön weit unten.
Das Training verlief dann doch recht harmonisch, die Spins wurden von Mal zu Mal besser und auch die erneuerten Sliding Plates machten sich bemerkbar.
Bis auf den Trubel um die Trainings Fork war ich sehr zufrieden mit dem heutigen Training, schloss dieses mit einem schönen Spin ab und nahm Cody anschließend noch den Sattel ab, damit er sich noch wälzen konnte.

Drüben im Stall wartete schon eine Portion Mash auf Cody, aufgekocht mit Tee - Ich denke ich habe ihn selten etwas sooo schnell verschlingen sehen wie diese Tee-/Mashkombi. Eine neue Decke hatte er auch bekommen zu Weihnachten. Von meiner Oma, die ja eigentlich keine Pferde mag, Cody dennoch ins Herz geschlossen hat. In den leuchtenden Farben der Royal Blau / Zitrusgelben Decke stand Cody nun in der Box, als ich den Stall wieder verließ.