Probedurchlauf

Nachdem in der letzten Zei schon immer fleißig trainiert wurde für das erste wichtige Turnier hatte ich an den Abenden der letzten Woche stundenlang bei gedämpften Licht vor meinem Laptop und über den Zeitschriften gesessen um einige Übungsmöglichkeiten für Cody zu finden.
Bevor er in die wirklich wichtigen Prüfungen geht sollte er zumindest ein par kleinere Auswärtserfahrungen sammeln.
Was ich fand war dann allerdings jedoch alles andere als klein...
Nach meinen Leistungen mit anderen Pferden hatte ich ja noch die Möglichkeit an der letzten Qualifikation für die deutschen Meiterschaften teilzunehmen. Eigentlich hatte ich das abgeschrieben, denn nachdem ich mein letztes Berittpferd abgegebe hatte, stand mir kein passendes Pferd zur Verfügung. Ich weiß nicht ob mich nun mitten in der Nacht der Größenwahnsinn gepackt hatte oder ob ich mit nächtlichem Sachverstand einfach nur unbewusst realistisch gewesen war, aber ich hatte nun mit Cody für diese Qualifikation genannt.
Diese Qualifikation sollte nun also am vergangenen Wochenende stattfinden und im nachhinein kann ich sagen, dass es wrklich gut gelaufen ist, aber nun von Anfang an...

Am Fretag, ganz früh am Morgen, so gegen 4.30 Uhr war ich am Stall gewesen um pünktlich abreisen zu können.
Cody hatte ich am vorabend gewaschen, fertig geputzt und vorbereitet, ehe ich ihn mit einem Sleezy und meinem heißgeliebten Summer Sheet eingedeckt, damit das Fell auf Hochglanz ist, wenn wir starten.
Ich sammelte alle nötigen sachen zusammen, verstaute sie ruhig und nach Plan im Auto und holte dann Cody aus seiner Box.
Ich kontrollierte kurz, ob in Sachen Sauberkeit alle ok war, ging dann kurz mit ihm in die Reithalle um zu gucken ob er auch klar lief und brachte ihn dann in den Trailer.
Gegen 5.30 Uhr war Abfahrt zum Turnier.
Am Turnieplatz angekommen fühlte ich mich richtig wohl - endlich wieder ein anständiges Turnier, all die bekannten Gesichter, überall Leute die mich schon fragten, wo ich gewesen sei und vor allem die Neugier, welches Pferd ich denn nun mitgebracht hätte.
Nach einer kurzen Runde über den Parkplatz baute ich schnell das mobile Paddock auf, bereitete alles vor und stellte dann Cody vom Hänger rüber auf sein Paddock.
Anschlißend ging es zur Meldestelle und dann zu den Startlisten. In der Reining ein Start auf Position 4 von 23 und in der Superhorse ein Start auf Position 8 von 12.
Wir hatten noch jede Menge Zeit, da unsere Prüfungen erst am frühen Nachmittag begannen, aber diese Zeit verging schnell, da ich allerhand Leute traf mit denen dan geredet und geredet wurde, man stand an der Reithalle, fachsimpelte über andere Starter, checkte die Konkurrenz und bereit über die Neueinsteiger der Turnierszene...
Die Superhorse war zuerst dran, wir schlugen uns recht gut durch, waren aber auch gut vorbereitet. Am Ende reichte es in der Superhorse zur 2. Platzierung und somit schonmal zur Quali an der DM in der Superhorse.
Die Reining folgte dann einige Zeit darauf. Ich ritt Cody erneut ab, da er doch eine Weile in der Box gestanden hatte seit der Superhorse, er war immernoch vollkommen gelassen, zugegebenermaßen entgegen meiner Erwartungen
Das Abreiten verlief einwandfrei, obwohl der Platz schon deutlich voller war als beim Abreiten zur Superhorse.
Dann ging es los und Cody und ich begaben und zum Halleneingang.
Die Pattern begann mit den Zirkeln und ich hatte das Gefühl, dass er wirklich gut lief, am Ende der Pattern standen die Spins und einen Moment lang atte ich gedacht beim letzten Spin eine Runde überdreht zu haben, ich war mir echt nicht sicher gewesen, weil ich so sehr mit Cody beschäftigt gewesen bin und einen Moment lang stellte sich mir dir Frage: "Sollte es das gewesen sein, war das gerade das Aus?", doch also ich gerade einige Schritte aus der Arena heraus war, Ertönte die Lautsprecherstimme mit einer erlösenden Ansage: "Die Startnummer 87 verlässt die Arena mit einem Score von 208!" Das war nicht nur gut, es war super und es war der Score, der in der gesamten Prüfung nicht mehr übertroffen wurde. Ja, das war einfach ein Sohn des Aladdin Cody und Reining lag ihm im Blut, ich war wirklich stolz auf den kleinen.

Der restliche Tag wurde im Prinzip genaugenommen nur mit Gesprächen, Glückwünschen, Fotos und mit einer tollen Abschlussfeier verbracht, ehe es am Abend wieder nachhause ging.

Cody war zwar immernoch entspannt und friedlich, aber man sah ihm die vollbrachte Leistung auch an, als er ein wenig müde und mitgenommen aus dem Trailer stieg.
Er bekam noch eine leckere Portion Futter, eine abkühlende Dusche und seine warme Decke, ehe ich nach dem Aufräumen meiner Sachen den Stall zufrieden verließ.

Hey Sanny =)
Der Bericht ist dir mal wieder sehr gelungen. Ich lese deine Geschichten wirklich sehr sehr gerne. Deshalb bekommst du dafür 10 Punkte und einen herzlichen Glückwunsch von mir ^^.
Lg Hb Jana

Hehe, dankeschön...
Aber ich bin irgendwie einfach ein ziemlich kreativer Kopf, nicht nur was das Schreiben angeht sondern auch in Sachen zeichnen, fotografieren etc.
Ich finde man merkt es meinen Berichten aber immer sofort an, wenn ich keine Zeit hatte, dann werden sie besonders zum Ende hin relativ undetailliert und so =)

Sehr schön zu hören =). Ich freue mich auf mehr tolle Geschichten .